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Hier finden Sie wichtige Informationen über die Regulierung des Blutzuckerspiegels, die Gefahren von Diabetes und die Ernährung zur Regulierung des Blutzuckerspiegels. Lesen Sie hier alles, was Sie über einen erhöhten Blutzuckerspiegel wissen wollten.
Blutzucker ist eines der Ausdrücke, die wir bei einem Gespräch über Gesundheit am häufigsten hören. Eigentlich verwenden wir diesen Ausdruck nicht wirklich richtig, da Zucker im Blut nichts Schlechtes ist. Blutzucker (also Zucker im Blut) ist eine der Weisen, wie der Körper die Energie von einem Körperteil zum anderen transportiert. Doch es ist wahr, dass bei einem alltäglichen Gespräch Blutzucker zum Benennen der Konzentration von Glukose im Blut verwendet wird.
Eine ständige und gleichmäßige Zufuhr von Zucker ist für die Funktion des gesamten Körpers wichtig. Besonders wichtig ist sie für die Funktion des Gehirns. Die Körperteile können Energie aus verschiedenen Stoffen umwandeln und Zucker ist somit einer seiner Energiequellen, doch für das Gehirn ist Zucker (Glukose) die einzige Quelle.
Es ist also klar, dass der Körper jeden Moment einen optimalen Blutzuckerspiegel erhalten muss. Deswegen haben wir Menschen verschiedene Systeme entwickelt, die uns ermöglichen, einen niedrigen Blutzuckerspiegel im Blut zu erhalten. Feedback-Systeme, die den Blutzuckerspiegel bewachen und verändern, verbinden die Leber, Muskeln, Fett und die Bauchspeicheldrüse, die zusammen einen optimalen Blutzuckerspiegel erhalten.
Diese Körperteile bewachen den Blutzucker nicht direkt – das System ist nämlich etwas komplexer. Generell sind für die Bewachung von Glukose zwei Hormone zuständig - Insulin und Glucagon.
Die Funktion von Insulin und Glucagon
Eine hohe Konzentration von Zucker im Blut aktiviert die Funktion von Langerhans-Inseln der Bauchspeicheldrüse. Diese schütten Insulin aus, die die Zellen fördern, dass sie Zucker aus dem Blut aufnehmen. Zusätzlich beschleunigt Insulin auch die Umwandlung von Glucose ins Glykogen (Glykogen sollte nicht mit dem oben erwähntem Glucagon verwechselt werden) und hemmt Gluconeogenese und die Umwandlung von Glykogen in Glucose. Insulin ist das einzige Hormon im Körper, das den Blutzuckerspiegel senkt, deswegen haben Krankheiten, die mit der Regulierung der Ausschüttung von Insulin verbunden sind, solch einen großen Effekt auf den Körper.
Glucagon ist ein Hormon, das den gegensätzlichen Effekt hat. Er erhöht nämlich den Blutzuckerspiegel, das jedoch neben Glucagon auch andere Hormone gewährleisten können. Zum Beispiel Katecholamine, Glucocorticoide und das Wachstumshormon. Diese Hormone beschleunigen Glykogenolyse und Gluconeogenese - also die Umwandlung von Glykogen (der Stoff, den der Körper zur Lagerung von Energie verwendet) zurück in Glucose.
All diese Hormone sorgen dafür, dass der Körper immer genügend Zucker zur Verfügung hat. Zucker wird zusammen mit Blut zu denjenigen Körperteilen transportiert, dir zu einem bestimmten Zeitpunkt Energie benötigen. Probleme entstehen, wenn der Körper nicht ausreichende Mengen einzelner Hormone produziert. Das kann folglich auch unseren Blutzuckerspiegel beeinflussen.
Was ist Prädiabetes und was sind seine Symptome?
Prädiabetes ist der Zustand, der uns darauf aufmerksam macht, dass uns unsere Lebensweise zu Diabetes führen wird. Doch Blutzucker und andere Anzeichen sind noch nicht so Besorgnis erregend, dass wir schon von Diabetes Typ 2 reden könnten. Trotzdem müssen wir uns bewusst sein, dass wenn wir unseren Lebensstil nicht ändern, eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass wir Diabetes entwickeln werden. Wir müssen uns auch bewusst sein, dass die ersten Schäden in unserem Körper schon entstanden sind.
IM FOKUS
Wir sind jedoch immer noch in der Phase, in der wir alle Probleme vermeiden können, wenn wir Diabetes rechtzeitig erkennen.
Symptome von Prädiabetes
Das Problem bei der Erkennung von Prädiabetes ist, dass es keine klaren Symptome hat. Das einzige Anzeichen zur Erkennung der Gefahren von Diabestes Typ 2 verwendet werden kann, ist ein grenzwertig erhöhter Blutzucker.
Andere Symptome, die oft mit Diabetes verbunden werden, also übermäßiges Durstgefühl, häufigeres Wasserlassen, Müdigkeit und verschwommene Sicht, können auch ein Anzeichen dafür sein, dass wir von Prädiabetes schon in die Phase der Entwicklung von Diabetes übergegangen sind.
Deswegen ist es notwendig, wenn eines der Symptome erkannt wird, die auf Prädiabetes oder Diabetes weisen können, dass wir sofort unseren Arzt besuchen und sich mit ihm darüber beraten, und zusätzlich sofort mit den beschriebenen Diäten und Änderungen des Lebensstils beginnen.
Diabetes Typ 1
Das ist Diabetes, das entsteht, wenn unser Körper nicht ausreichen Insulin produziert, oder wenn unser Körper das produzierte Insulin nicht effektiv genug verwendet. Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse produziert und ist für die Senkung von Glucose im Blut verantwortlich und somit für eine beschleunigte Umwandlung von Glucose ins Glykogen (diese Umwandlung findet in der Leber statt).
Wenn der Körper nicht ausreichend Insulin produziert, kann er also nicht auf einen erhöhten Blutzucker reagieren bzw. kann den Blutzuckerspiegel nicht richtig kontrollieren.
IM FOKUS
194 Millionen Menschen weltweit leben mit Diabetes.
Diabetes Typ 2
Diabetes Typ 2 ist eine Krankheit, die sich öfter bei Menschen mit Übergewicht und einem ungesunden Lebensstil entwickelt. Sie wird bei immer jüngeren Personen und oft sogar bei Kindern diagnostiziert.
IM FOKUS
90-95% Patienten mit Diabetes leiden an Diabetes Typ 2
Auf die Entstehung von Diabetes Typ 2 wirken verschiedene Faktoren – am häufigsten sind das Übergewicht, Alter über 45 Jahre (diese Grenze wird immer niedriger), genetische Prädisposition, Schwangerschaftsdiabetes, eine gestörte Glucose-Toleranz und ethnische Herkunft.
Diabetes kann stark das Risiko zur Entstehung verschiedener gesundheitlicher Probleme erhöhen, vor allem Herzinfarkt, Schlaganfall, Blindheit, Amputation von Gliedmaßen und Leberversagen. All diese Komplikationen sind lebensgefährlich, doch können zum Glück durch eine Veränderung des Lebensstils gehemmt oder völlig verhindert werden.
Während der Schwangerschaft finden im Körper viele Veränderungen statt, die auch Blutzucker beeinflussen können. Die Veränderungen können vorübergehend oder permanent sein. So unterscheiden wir auch bei Schwangeren drei Formen von Diabetes mit einer Ausnahme:
Was ist Schwangerschaftsdiabetes und wie wird es behandelt
Schwangerschaftsdiabetes ist vorübergehender Diabetes, das vor allem mithilfe einer Diät behandelt wird. Schwangere Frauen werden zur Untersuchung ihres Blutzuckerspiegels von ihrem Frauenarzt überwiesen. Es wird ein sogenannter Belastungstest mit Glucose durchgeführt, bei dem größere Mengen Glucose eingenommen werden und die Reaktion des Körpers, sowie die Schwankung von Blutzucker beobachtetet wird.
Die Laboranalyse wird in einem Gesundheitszentrum früh am Morgen durchgeführt. Sie dürfen mindestens 12 Stunden vor der Untersuchung nichts essen und dürfen nur Wasser trinken und Ihre Medikamente einnehmen.
Zuerst wird Ihnen eine Blutprobe entnommen und dann trinken Sie 2-4 dl Wasser mit 75 g aufgelöstem Zucker. Schwangere geben oft an, dass ihnen das Trinken dieses Getränks sehr unangenehm ist. Einige Labors empfehlen deswegen, dass Sie eine Zitrone mitnehmen und sie dem Wasser hinzufügen - natürlich nur mit der Erlaubnis des Labortechnikers, der die Untersuchung durchführt.
Nach zwei Stunden wird Ihnen wieder das Blut abgenommen (aus der Vene) und auf der Grundlage der Resultate ihres Blutzuckerspiegels werden Sie benachrichtigt, ob eine weiterführende medizinische Behandlung nötig ist. Wenn die Werte ihres Blutzuckerspiegels normal sind, ist eine Behandlung nicht nötig. Wenn Diabetes festgestellt wird, (Werte, die im Labor festgelegt werden, sind nach 2 Stunden gleich oder mehr als 11,11 mmol/l), wird Ihnen Ihr Arzt eine Diät vorschreiben.
Eine Diät für Schwangere wird oft als ziemlich streng beschrieben, doch sie erfordert außer einer vorübergehenden Anpassung der Ernährungsgewohnheiten keine größeren Änderungen des Lebensstils.
Der glykämische Index ist ein Wert, der beschreibt, wie stark ein Nahrungsmittel die Bauchspeicheldrüse zur Ausschüttung von Insulin stimuliert. Der glykämische Index zeigt auf die Geschwindigkeit der Verdauung und Absorption von Nahrungsmitteln an. Mit seiner Hilfe können wir feststellen, wie schnell Kohlenhydrate aus dem Essen verarbeitet werden und wie schnell nach dem Verzehr Glukose im Blut erhöht wird.
Für Diabetes Patienten ist der glykämische Index von Nahrungsmitteln oder Essen äußerst wichtig. Er ist auch für diejenigen von größter Bedeutung, die sich gesund ernähren wollen. Eine zu schnelle Erhöhung des Blutzuckers kann Gemütsschwankungen und ein Hungergefühl verursachen und bei vielen einen negative Effekt auf den Gewichtsverlust haben.
Der glykämische Index kann immer auf der Skala von 0 bis 100 gemessen werden.
Was ist die glykämische Last oder Glukosebelastung
Der glykämische Index (GI) ist nur ein Anzeichen dafür, wie Essen auf den Blutzucker wirkt, der in der letzten Zeit in Medien viel Aufmerksamkeit bekommt. Doch er ist nicht immer der Beste um die Wirkung von Nahrungsmitteln auf den Blutzucker Vorherzusagen. Eine viel direktere Information gibt die Glukosebelastung (GB) oder die glykämische Last.
Sie unterscheiden sich darin, dass der glykämische Index die absolute Auswirkung des Nahrungsmittels auf die Erhöhung des Blutzuckers hat, während die Glukosebelastung den glykämischen Index von Nahrungsmitteln und die Menge an Kohlenhydraten in einer Portion beschreibt. Die glykämische Last kann mithilfe der folgenden Formel ausgerechnet werden:
GB = GI / 100 x Nettomenge von Kohlenhydraten
Die Nettomenge von Kohlenhydraten kann ausgerechnet werden, indem von der gesamten Menge der Kohlenhydrate in einer Portion Essen die Menge an Ballaststoffen abgezogen wird.
Eine Diät für diejenigen, die auf Ihren Blutzucker achten, ist sehr restriktiv. Sie wird auch Diät für Diabetiker genannt, obwohl sie eigentlich nicht nur für Diabetiker geeignet ist. Die Diät, bei der wir alle Arten von Kohlenhydraten vermeiden, wird oft auch als Diät zur Reduzierung von Körpergewicht verwendet (vor allem, wenn wir Muskeln aufbauen und Abnehmen wollen), aber auch als Diät für einen gesunden Lebensstil.
Diäten ohne Zucker oder fast ohne Zucker wurden in letzter Zeit sehr beliebt (Keto, Paleo). Diese sind einer klassischen Diabetes Diät sehr ähnlich. Natürlich müssen wir immer zuerst die Diät befolgen, die uns unser Arzt vorgeschrieben hat: er wird uns nämlich eine solche Diät vorscheiben, die am passendsten für unsere diagnostizierten Probleme mit Blutzucker sein wird.
Blutzuckerwerte werden im Labor oder mit Messgeräten, die sie zum Messen von Blutzucker zu Hause verwenden können, gemessen. Es gibt verschiedene Blutzuckermessgeräte auf dem Markt, die die Blutzuckerwerte in der Messeinheit Millimol pro Liter wiedergeben – sie werden als mmol/l gekennzeichnet.
Wenn wir den Blutzucker bei Schwangeren messen, sind die Zielwerte des Blutzuckers zwischen 3,5 und 5,3 mmol/l.
Bei allen anderen Personen sind die Zielwerte der Gesamtcholesterine unter 5 mmol/L.
Es gibt verschiedene Arten von Blutzuckermessgeräten auf dem Markt. Generell werden sie nach der Art der Messung unterteilt.
Die häufigste Art, um Blutzucker zu messen, ist mit der Hilfe von Messstreifen. Zur Ausmessung werden Teststreifen verwendet, auf die wir einen kleinen Tropfen Blut geben. Moderne Messgeräte enthalten bereits ein Fach, in dem die Streifen sicher verstaut werden. In der Vergangenheit mussten sich Verbraucher der Messgeräte mit Teststreifen plagen – es kam zum Beispiel zu Problemen, wenn sie den Teststreifen verloren haben oder dieser auf den Boden gefallen ist. Zusätzlich kam es auch nach der Anwendung des Messgerätes zu Problemen, da für eine hygienische Entsorgung der Teststreifen gesorgt werden musste.
Blutzuckermessgeräte erleichtern diese Probleme, da sie den Auswurf der Teststreifen durch einen Knopfdruck ermöglichen.
Es gibt aber auch Blutzuckermessgeräte, die keine Teststreifen benötigen. Die Messung wird so durchgeführt, dass mit der Hilfe von Lanzetten ein Einstich gemacht wird. Danach wird der Bluttropfen direkt auf das Messgerät gegeben. So wird der Blutzucker schnell, einfach und vor allem ohne Teststreifen gemessen.
Personen mit Diabetes Typ 1 oder 2 oder Personen mit Schwangerschaftsdiabetes müssen ihren Blutzucker regelmäßig messen.
Durch eine gesunde Ernährung, einen angemessenen Lebensstil und einige Begrenzungen können erhöhte Blutzuckerwerte vermieden werden. Wenn sich Diabetes schon entwickelt hat, können wir durch eine Veränderung des Lebensstils (Typ 2 oder Schwangerschaftsdiabetes) stark die Komplikationen beeinflussen und sie praktisch vollkommen ausschließen. Wenn wir uns an eine gesunde Ernährung halten, wird unser Blutzucker immer in normalen Grenzen sein.
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